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Bagdadbahn

Die Bagdadbahn ist der Schienenweg von Konya in Anatolien über Mosul, Bagdad und Basra zum Persischen Golf. Fast 2500 km lang ist diese Anschlußstrecke an die Anatolischen Bahn (Istanbul-Konya).

Die Konzession zum Bau der Bagdadbahn vergab der türkische Staat 1898 an das kaiserliche Deutschland. 1903 wurde als Geschäftsträgerin eine deutsch-französische Gesellschaft gegründet, in der die Interessen der Deutschen Bank maßgeblich vertreten waren. Dagegen opponierten vor allem Rußland und England. Bis 1914 kam es zu zahlreichen diplomatischen Differenzen. Dennoch war das Projekt bei Kriegsende 1918 zu zwei Dritteln realisiert, einschließlich des großen Taurus-Tunnels über 3800 m Länge. Ein zweites Teilstück, zwischen Tekrit und Basra, wurde fortan als britische Militärbahn betrieben. Der Vertrag von Ankara machte 1921 den türkischen Staat zum Eigentümer der Bahnlinie, soweit sie durch türkisches Territorium führt. Erst seit 1940 ist die Bagdadbahn auf ihrer vollen Länge befahrbar. In ihren Besitz teilen sich die Türkei, Syrien und der Irak, nach dessen Hauptstadt der Schienenweg benannt wurde.