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Lawabahn

Im Jahr 1897 wurde die "Maatschappij Suriname" mit dem Ziel gegründet, die Rohstoffvorkommen im Landesinneren zu gewinnen. Zur Planung gehörte auch der Bau einer Bahnstrecke an die Küste. Der Gesellschaft ging 1902 jedoch das Geld aus. Zur Erschließung inzwischen entdeckten Goldfelder am Oberlauf des Suriname sowie der Versorgung der bereits etablierte Inlandsunternehmen machten den Bau der Eisenbahnlinie notwendig. Der damalige niederländische Kolonialminister Mr. T.A.J. (Titus Anthony Jacob) van Asch van Wijck, er war von 18994 bis 1896 Gouverneur von Suriname gewesen, setzte sich dafür ein, dass die Bahn vom niederländischen Staat finanziert und gebaut werden sollte.

Mit dem Bau der Lawabahn von Paramaribo nach Dam (Sarakreek) wurde 1903 begonnen. Die Strecke bestand aus zwei Teilstücken. Der erste und längere Teil ging von Paramaribo bis Kabel. An dieser Stelle erreichte die Bahn den Suriname River und die Fahrgäste und die Fracht wurden mit der 1909 fertiggestellten Seilbahn über den Fluss befördert.

Auf der anderen Flusseite verlief die Strecke in südöstlicher Richtung bis nach Dam. Der letzte Abschnitt wurde 1912 in Betrieb genommen. Die gesamte Strecke betrug damit 180 Kilometer.

1936 wurde dieses letzte Stück jedoch schon wieder still gelegt, so dass auch für die Seilbahn kein Bedarf mehr bestand.

1958 wurde der Hauptbahnhof von Valliantsplein im Zentrum von Paramaribo nach Beekhuizen verlegt.

Ab 1961 war der Start der Strecke in Onverwacht, wo das Materiallager heute noch steht.

Der Bau des Staudamms bei Afobaka im Suriname River in den Jahren 1960 bis 1964 und dem Auffüllen des Brokopondo-Stausee verschwand der Abschnitt Brownsberg - Kabel.

Der Betrieb wurde 1987 eingestellt. Reste der Bahnlinie sind heute noch zu finden.

Zukunft

Im November 2014 gab die surinamische Regierung bekannt, dass es Pläne für eine neue Strecke von Paramaribo Poelepantje nach Onverwacht gibt, mit Stationen in Latour, Hannaslust, Welgedacht, zwei Haltestellen in Lelydorp, Bernharddorp und einer Endstation in Onverwacht. Die geschätzte Bauzeit wird auf 12 Monate geschätzt und die Kosten bei rund 130 Millionen Euro liegen. Ein Ausbau der Linie bis zum Flughafen Zanderij ist angedacht.

Fahrzeuge

Die ersten Dampflokomotiven stammten aus Deutschland (Borsig, Jung, Krauss). Später folgte noch eine Dampflokomotive vom niederländischen Hersteller Backer & Rueb. Die ersten Wagen stammten von Métallurgiques aus Belgien. 1954 wurden 3 Triebwagen Linke-Hofmann-Busch/Büssing geliefert. Für genauere Informationen sei hier auf die Seiten Liste des Rollmaterials der Lawabahn und Landsspoorweg verwiesen.

In Onverwacht sind unter Anderem zwei Dampflokomotiven, Triebwagen und Personenwagen erhalten.