Vom Fahrdraht wird der Strom durch Scherenstromabnehmer entnommen und gelangt über die Schutzdrosselspule D und über den mit Vorkontakten versehenen Hauptölschalter B S zum Haupttransformator Tr und über den Stromwandler Str W zur Erde.

Durch die Anzapfungen der Niederspannungswicklung wird der Motor mit der gewünschten Spannungsstufe verbunden, wobei die Schützenschalter 1 bis 8 die Einschaltung und die Schütze s₁ s₁ und d₁ d₂ die Unterbrechung bewirken.

Der Strom gelangt von der jeweils eingestellten Spannungsstufe zum Fahrtwender F, der die Stromrichtung in der Erregerwicklung E umsteuert, dann zur Ankerwicklung M und zur Ausgleichswicklung K, dann über die beiden parallelgeschalteten Schütze s zum anderen Pol des Transformators.

Ein Spannungsteiler Sp T gestattet, die Ankerwicklung an besondere Spannung zu legen und auf diese Weise einen zwischen M und K schwingenden Transformatorfluß F_x zu erzeugen, der die der jeweiligen Geschwindigkeit entsprechende Größe besitzt. Der Einfluß dieser Spannungsteilung auf die Größe der Funkenspannung ist bereits in Fig. 111 dargestellt worden.

Die Geschwindigkeit und Zugkraft der Lokomotive wird durch die Schaltwalze K_t gesteuert, deren obere und untere Walze unabhängig voneinander gedreht werden können.

Die obere Walze dient zur Einstellung der Geschwindigkeit, die untere dagegen zur Einstellung der Spannungsverteilung. Beide Walzen werden durch einen mechanischen Antrieb von beiden Führerständen aus gesteuert, und zwar durch zwei Handräder, die unabhängig voneinander gedreht werden können.

Bei Anlauf wird der Motoranker durch den Umschalter U kurzgeschlossen, so daß er als Atkinsonscher Repulsionsmotor anläuft.

Zu bemerken ist noch, daß der Hauptölschalter eine Auslösevorrichtung AS₁ besitzt, die ein Einschalten bei festgezogener Bremse verhindert und daß dieser Hauptschalter vom Führerstand aus durch einen Druckknopf D_u eingeschaltet werden kann. Der Steuerstrom schließlich wird einer Hilfsspule des Haupttransformators entnommen.