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Viaduc de Garabit

Der stählerne Garabit-Viadukt liegt zwischen PK 675.393 und 675.958 (PK = point kilométrique) der Bahnlinie von Béziers nach Neussargues. Baubeginn war 1880 und wurde 1884 mit der Fertigstellung der Gewölbe der Zugangsviadukte und der Verlegung der Gleise abgeschlossen. Die Inbetriebnahme erfolgte durch die Compagnie des chemin de fer du Midi et du Canal Lateral à la Garonne mit der Eröffnung des Streckenabschnittes Saint-Chély-d'Apcher – Saint-Flour am 27. Mai 1888. Der Viadukt überspannt die Schlucht der Truyère zwischen den Bahnhöfen Garabit und Ruynes-de-Margeride.

Der Viadukt wurde von dem Ingenieur Léon Boyer, der 1886 beim Bau des Panamakanals an Gelbfieber starb, 1879 projektiert und am 14. Juni 1879 durch das Department genehmigt. Das endgültige Projekt stellt 1880 Gustave Eiffel vor, dessen Unternehmen dann auch die Arbeiten durchführte.

Lage

Viaduc de Garabit von der Brücke der N900 über den Truyière am 05.06.2011

Viaduc de Garabit vom Aire de repos de Garabit der A75 am 05.06.2011

Technische Daten zum Viadukt

Gesamtlänge   564,69 m
Länge des Überbaus   448,30 m
Längste Stützweite   165 m
Höhe über dem Wasserspiegel der Truyière (vor dem Aufstau) 122,20 m
Höchster Pfeiler (ohne Sockel)   60,74 m
Trägerhöhe   5,16 m
Sichelbogen Bogenspannweite 165 m
  Höhe im Scheitel 10 m
  Breite im Scheitel 6,28 m
  Breite an den Kämpfern 20 m
  Bogenstich 52 m
Pfeiler Abstand der Pfeiler 52 m bis 55 m
  Höchster Pfeiler (ohne Sockel) 60,74 m
  Abmessungen am Fuß 15 m x 7 m
  Abmessungen am Kopf 5 m x 2,33 m
Massen Bogen 1200 t
  Überbau 1350 t
  Pfeiler 650 t
Material   gewalztes Schmiedeeisen
Bauweise Verbindungstechnik genietet

Brückenbogen

Die beiden Bilder zeigen die Verjüngung des Brückenbogens vom Scheitel zu den Bogenfüßen, was der Form die Bezeichnung Sichelbogen gibt.

Sichelbogen

Die beiden Bilder zeigen die Verjüngung der Breite des Sichelbogens vom Fuß zum Scheitel.

Pfeiler auf der südlichen Uferseite

Auf der südlichen Uferseite der Truyière steigt das Gelände flacher an. Daher war ein pfeilergestützte Zufahrtsbrücke zum Brückenbogen mit vier Pfeilern errichtet worden.

Gemauerte Steinbrücken

Die Bilder zeigen die gemauerten Steinbogenbrücken auf der südlichen Uferseite - drei Bögen - und auf der nördlichen Uferseite - ein Bogen.

Links und Quellen

  • Garabit-Viadukt
  • Viaduc de Garabit
  • Eisenbahnbrücken aus zwei Jahrhunderten; Pottgießer, Hans; Birkhäuser, 1985
  • Brücken am Weg: Frühe Brücken aus Eisen und Beton in Deutschland und Frankreich; Stiglat, Klaus; Ernst & Sohn; ISBN: 3433012997